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›Seitwärts durch den Wald‹ – eine Einwanderung (von Thüringen nach Franken)

Mehrtageswanderung von ca. 170 km Länge

Diese Wanderung beginnt an einem sonnigen, unmäßig heißen Junitag in Kaulsdorf an der Saale, das sich irgendwie durch seine geografische Lage auf der Nordseite des Wandergebiets und durch seine verkehrstechnische Erreichbarkeit als Startpunkt qualifiziert hat. Von hier geht es nach Süden, über ein von Thüringern bewohntes Gebirge, durch einen von Franken bewohnten Wald, in ein anderes Flusstal, dort wieder auf einen Berg, den schon die Kelten bewohnt haben, als es noch keine Franken gab – und so weiter, gewissermaßen einem Lied folgend, dem das Titelzitat ›Seitwärts durch den Wald‹ entnommen ist.

Das Land ist ein Gottesgarten, in dem räudige Schäflein mit leichter Hand ihr Zelt auf frisch gemähten Wiesen aufschlagen und sich von Bratwürsten und Bier und Apfelschorle ernähren, sofern nicht der ›Einsiedelmann‹, von dem im Lied die Rede ist, gerade bei der ›schönen Schnitterin‹ steht und sich mit ihr über Motorsensen unterhält. Dann nämlich ist die Schankwirtschaft geschlossen, man winkt ihm vergeblich und muss sich auf den Friedhof schleichen, wo anstelle der schönen Schnitterin der Kirchenvorstand dem durstigen Wanderer entgegentritt, ihn vom Diebstahle aus dem Wasserhahn abzuhalten. »Machen Sie das öfter?« Na klar: ›Die Pforten brech ich ein und trinke, was ich finde. Oh heilge Frau von Großgeschwenda, verzeih mir Durst und Sünde.‹

Nur dass eben Großgeschwenda noch in Thüringen liegt, wo das besagte Lied gar keine Gültigkeit hat und nichts entschuldigt.

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